Per Seekajak die deutsche Ostsee entdecken:
Ein Lieblings-Meerchen für Paddler

 

Egal, ob Du erfahrene/r PaddlerIn oder noch völlig unbedarft bist, was das Paddeln angeht: Auf dieser Tour kannst Du Dein Lieblings-Meerchen finden. Denn die Ostsee steckt voller Überraschungen und gestaltet sich als äußerst abwechslungsreiches Gewässer. Die Küste zeigt sich mal strahlend-hell mit pudrig feinem weißen Sand, dann wieder in dunkleren Beige- und Ockertönen, wenn wir an Steilküsten vorbeipaddeln. Vielfarbig zeigen sich Naturstände mit Millionen verschiedener Kiesel in allen erdenklichen Größen.

In diesem Sommer fahren wir mit dem Seekajak 1.000 Kilometer an der deutschen Ostseeküste entlang, von Flensburg bis nach Usedom. Bist Du bereit für das Abenteuer?

 

 

9. Etappe von Sassnitz nach Stralsund: Charmante Seebäder und Boddenromantik

 

Von Sassnitz mit seinem Fährhafen aus paddeln wir weiter nach Prora. Wir staunen über den kolossalen Gebäudekomplex, der vom Strand aus gut zu erkennen ist. Architektur als Propagandamittel – angesichts dieser enormen, fast unmenschlichen Ausmaße fühlt man hier sich klein und nichtig.

Am feinsandigen Strand der Prorer Wiek entlang paddeln wir weiter Richtung Binz, einem der bekanntesten und an Sehenswürdigkeiten reichsten Ostseebäder auf Rügen. Ein Paradebeispiel mit herrlichen Villen aus der Blütezeit der Bäderarchitektur und prachtvoller Strandpromenade - wir lassen es vorüberziehen. Vom Wasser aus bleiben wir in diskreter Distanz zu den überlaufenen Badestränden. Über den waldreichen Höhenzug der Granitz erreichen wir das Ostseebad Sellin mit seiner prachtvollen, türmchenbekrönten Seebrücke, die originalgetreu nach ihren historischen Vorgängerbauten Ende der 1990er-Jahre wiedereröffnet wurde. Einige Kilometer weiter, wie kann es anders sein, das nächste Seebad: Göhren, das sich um die östliche Spitze Rügens schlängelt.

 

Wir befinden uns jetzt bereits auf der Halbinsel Mönchgut, deren Landschaft sich inlandig sehr harmonisch und ursprünglich zeigt: leicht hügelige Landschaften mit Wiesen, Feldern und Weiden, auf denen im Sommer Schafe grasen.

Die Küste im Süden zeigt sich verträumter und weniger überlaufen. Auf der Halbinsel Zudar tummeln sich weniger Touristen an den Stränden, dafür findet man hier schöne Muscheln, Hühnergötter oder alte Pfeilspitzen und Donnerkeile. Der Sage nach soll sich hier irgendwo das Grab Klaus Störtebekers des berüchtigten Piraten befinden. Es wurde jedoch noch nie entdeckt.

An Stahlbrode und Glewitz vorbei geht es durch den Strelasund wieder nach Stralsund.

 

Prora: Im Dritten Reich wurde in Prora das Seebad „Kraft durch Freude“ (KdF) mit acht völlig gleichartigen fünfgeschossigen Blöcken in einer Reihe gebaut, die sich in einer Achse auf insgesamt 4,5 Kilometer erstrecken. Hier sollten 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges verhinderte die Fertigstellung des Baus. In den 1950er-Jahren wurde der Gebäudekomplex als monumentalste Kasernenanlage der DDR genutzt und befand sich im Sperrgebiet. Nach der Wiedervereinigung verfiel ein Teil der Gebäude, noch heute sind die Ruinen zu sehen. Ein größerer Teil wurde saniert und zu Eigentumswohnungen und Hotels umgebaut. Hier befindet sich auch die größte Jugendherberge Mecklenburg-Vorpommerns. Außerdem wurde ein Dokumentationszentrum eingerichtet, dass sich der DDR-Geschichte, insbesondere der Bausoldaten widmet und auch Führungen durch die historischen Gebäude anbietet.

 

Halbinsel Mönchgut: Die Halbinsel Mönchsgut ist seit 1991 anerkanntes UNESCO-Biosphärenreservat. Mit etwas Glück können wir im Schutzgebiet sogar Kegelrobben sehen, die hier auf Rügen einen ihrer letzten Rückzugsorte gefunden haben. Auch seltene Orchideenarten sind hier beheimatet.

Im Kanu Magazin findest du einen Reisebericht zu Rügen.


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Ruinen von Prora
Binz: Seebrücke und Kurhaus
Rügen: Binnenland
Auf der Halbinsel Mönchgut bei Gager
Mit etwas Glück bekommt man auch eine Kegelrobbe zu sehen
Am Bodden
Liegt Störtebeker nun auf Rügen begraben oder nicht? Das ist hier die Frage ...





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