Zusatzinfos Hiddensee und RĂ¼gen

Hiddensee

Auf Hiddensee geht es ruhiger zu, kein Glamour-Badeort, keine Strandkorb-Hochburg, keine Wellness-Hotels. Dafür gibt es hier Natur pur. Eine Besonderheit ist die Dünenheide, die letzte große Küstenheide im deutschen Ostseeraum.

Kulturschaffende wie der Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann, der Dichter Joachim Ringelnatz, Hans Fallada oder die Stummfilmdiva Asta Nielsen kamen im Sommer hierher. Auch Albert Einstein weilte hier mehrmals. Hauptmann ließ sich in den 1920er-Jahren gänzlich auf Hiddensee nieder. Sein Grab befindet sich auf dem Inselfriedhof. Im Süden von Hiddensee zwischen Vitte und Neuendorf passieren wir große Sanddünen, mit Heidekraut und knorrigen Kiefern bewachsen. Im Sommer kann man sich hier an vielen Stellen mit Blau- und Brombeeren den Bauch vollschlagen.

Der nördliche Teil Hiddensees, der Dornbusch, ist hügeliger und erhebt sich bis zu 70 Meter über dem Meer. Auf dem „Schluckswiek" thront das Wahrzeichen der Insel, der 28 Meter hohe Leuchtturm.

 

Rügen

Rügen, das ist hügelige, wasserreiche Natur mit zahlreichen Halbinseln und Boddengewässern. Ein absolutes Urlaubsparadies, das mit seiner Anzahl an Übernachtungen fast an Sylt heranreicht und vielfältige fantastische Landschaften auf kleinem Raum zu bieten hat.

Die schneeweißen Felsen der Kreideküste schauen uns vom Seekajak und von Land aus an. Wir können uns an dem kräftigen Farbkontrast zwischen leuchtend-weißen Felsen, tiefblauem Wasser und dem saftigen Grün der Buchenwälder kaum satt sehen. 118 Meter hoch misst der „Königsstuhl“ und ist damit die höchste Erhebung der Kreideküste, etwas kleiner ist die etwas südlich gelegenere „Viktoria-Sicht“. Beide gehören zur Stubbenkammer, wie die unmittelbare Region genannt wird. Die Kreideküste liegt in Deutschlands kleinstem Nationalpark, dem Nationalpark Jasmund und gehört zum UNESCO-Welterbe. Auf der Höhe von Sassnitz endet der Nationalpark und auch unsere 7. Etappe endet hier, in dem schnuckeligen Küstenstädtchen. Sassnitz besitzt einen attraktiven Stadthafen mit der längsten Außenmole in Europa. Eine markante Fußgängerbrücke verbindet ihn mit dem Stadtzentrum. Seit dem 19. Jahrhundert ist Sassnitz außerdem ein bedeutender Fährhafen ins Baltikum.

Die Prora

Im Dritten Reich wurde in Prora das Seebad „Kraft durch Freude“ (KdF) mit acht völlig gleichartigen fünfgeschossigen Blöcken in einer Reihe gebaut, die sich in einer Achse auf insgesamt 4,5 Kilometer erstrecken. Hier sollten 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges verhinderte die Fertigstellung des Baus. In den 1950er-Jahren wurde der Gebäudekomplex als monumentalste Kasernenanlage der DDR genutzt und befand sich im Sperrgebiet. Nach der Wiedervereinigung verfiel ein Teil der Gebäude, noch heute sind die Ruinen zu sehen. Ein größerer Teil wurde saniert und zu Eigentumswohnungen und Hotels umgebaut. Hier befindet sich auch die größte Jugendherberge Mecklenburg-Vorpommerns. Außerdem wurde ein Dokumentationszentrum eingerichtet, dass sich der DDR-Geschichte, insbesondere der Bausoldaten widmet und auch Führungen durch die historischen Gebäude anbietet.

Halbinsel Mönchgut

Die Halbinsel Mönchsgut ist seit 1991 anerkanntes UNESCO-Biosphärenreservat. Mit etwas Glück können wir im Schutzgebiet sogar Kegelrobben sehen, die hier auf Rügen einen ihrer letzten Rückzugsorte gefunden haben. Auch seltene Orchideenarten sind hier beheimatet.